Geheimstudie: Jeder Dritte war DDR-Anhänger

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Berlin. Drei von zehn DDR-Bürgern sollen sich nach geheimen Umfragen der Bundesregierung als Anhänger ihres Staates gesehen haben. Die Zahl der Angepassten, der klassischen Mitläufer, habe all die Jahre bei rund 50 Prozent gelegen, berichtet die Wochenzeitung »Die Zeit«. Das seien wohl diejenigen, die heute - 25 Jahre nach dem Mauerfall - sagten, dass sie »nicht alles schlecht« in der DDR fanden. Die Zeitung stützt sich bei diesen Aussagen auf bisher unbekannte Geheimstudien, die Infratest dimap in den Jahren 1968 bis 1989 im Auftrag des Bonner Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen erstellte. Dabei wurden allerdings nicht DDR-Bürger selbst befragt. Vielmehr richteten sich die Fragen an westdeutsche Besucher in der DDR, die anschließend zu den Einstellungen ihrer DDR-Gesprächspartner Auskunft geben sollten. Die Fragebögen entdeckte jetzt der Politikwissenschaftler Everhard Holtmann, Direktor des Zentrums für Sozialforschung in Halle. dpa/nd

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