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CDU-Chefin in Thüringen in Bedrängnis

Lieberknecht macht Vorsitz von Rot-Rot-Grün abhängig

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht will eine Entscheidung über den CDU-Vorsitz davon abhängig machen, ob es zu einer Koalition aus Linkspartei, Grünen und SPD in Thüringen kommt. Wie sich die CDU aufstelle, »werden wir klären, wenn klar ist, ob Rot-Rot-Grün eine Mehrheit im Landtag hat«, sagte Lieberknecht am Donnerstag. Sie reagierte damit indirekt auf eine Rücktrittsforderung. Nach dem Start der Koalitionsverhandlungen für Rot-Rot-Grün in Thüringen hat in der CDU die Debatte um den Parteivorsitz begonnen.

Die Christdemokraten hatten bei der vergangen Landtagswahl die Mehrheit der Stimmen erhalten, ihnen droht nach der Absage ihres bisherigen Koalitionspartners SPD aber erstmals seit 24 Jahren die Oppositionsbank.

Die Vizefraktionsvorsitzende und Chefin des größten CDU-Kreisverbandes Eichsfeld, Christina Tasch, hatte Lieberknecht in der »Thüringischen Landeszeitung« geraten, schon jetzt deutlich zu machen, dass sie auf dem Parteitag am 13. Dezember nicht wieder für den Landesvorsitz kandidieren werde. »Ich sehe Fraktionschef Mike Mohring als neuen CDU-Vorsitzenden«, sagte sie laut Zeitung. An diesem Samstag trifft sich der CDU-Landesvorstand mit den Kreisvorsitzenden, wie Generalsekretär Mario Voigt bestätigte.

Die Personalentscheidungen treffe der CDU-Parteitag am 13. Dezember, erklärte Lieberknecht. Darauf habe sich der CDU-Landesvorstand einvernehmlich verständigt. dpa/nd

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