Die Giordano-Bruno-Stiftung

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Die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich die Förderung des »evolutionären Humanismus« zum Ziel gesetzt hat. Sie wurde 2004 von dem Unternehmer Herbert Steffen gegründet, der bis heute als Mäzen fungiert. Von Beginn an profilierte sich die Stiftung als Sprachrohr der Konfessionslosen und initiierte immer wieder religionskritische Aktionen. Sie vertritt die Ansicht, dass Religionen »die kulturelle Evolution der Menschheit bis heute auf unheilvolle Weise beeinflussen«, und fordert eine »Leitkultur Humanismus und Aufklärung«, um sowohl einer »deutschen Leitkultur« als auch einem politisch indifferenten Multikulturalismus entgegenzutreten.

Benannt ist die Stiftung nach einem Dominikanermönch, der im Jahr 1600 von der »Heiligen Inquisition« als Ketzer verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, weil er sich zum heliozentrischen Weltbild bekannte. In seinem Sinne kritisiert die Stiftung die politische Macht des Christentums (Misshandlung von Heimkindern, Finanzierung konfessionell gebundener Einrichtungen aus dem allgemeinen Steueraufkommen, repressives Arbeitsrecht) und unterstützt zudem seit 2007 den »Zentralrat der Ex-Muslime«. In den vergangenen Jahren kamen weitere Themenschwerpunkte hinzu wie die Stärkung der Evolutionslehre, die Forderung nach Grundrechten für Menschenaffen und jüngst die Befürwortung der Sterbehilfe. Zum Stiftungsbeirat zählen bekannte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler wie Hamed Abdel-Samad, Esther Vilar, Hans Albert, Karen Duve und Janosch. cba

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