Der Großmeister des Opferhauses

Arte widmet Lars von Trier einen mehrwöchigen Themenschwerpunkt

Märtyrerinnen, Besessene und Sadisten - das Œuvre des Enfant terrible des europäischen Films, Lars von Trier, ist ein Universum kranker Seelen. In seinem cineastischen Morast brodeln Sexgier, Zerstörungssucht, Unmoral und tiefgreifende Zivilisationskritik. Nun widmet der deutsch-französische Gemeinschaftssender Arte dem dänischen Experimentalregisseur ab dem 10. November eine anschauliche Themenreihe.

Mit dem Auftaktfilm »Breaking the Waves« (1996) werden die Zuschauer in eines der zentralen Sujets von Lars von Trier eingeführt: Die geopferte Frau. Erzählt wird die Geschichte der jungen Bess (Emily Watson), die - getrieben von einer patriarchal-puritanischen Dorfkaste - die Entwicklung vom unschuldigen Mädchen zur ausgebeuteten Prostituierten nimmt. Wie auch in seinem Glanzwerk »Melancholia« von 2011 (16. November), worin die schwermütige Justine den unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang durch einen Meteoriten prophezeit, verl...


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