Familienarmut wird ignoriert

Bundestag beschließt eine Flexibilisierung der Elternzeit. Keine Verbesserungen für weniger Begüterte

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit einem neuen Gesetz sollen junge Eltern animiert werden, nach der Geburt ihres Kindes frühzeitig in Teilzeit in ihren Beruf zurückzukehren. Die Situation von armen Familien bleibt dagegen prekär.

Eltern können bald doppelt so lange wie bisher Elterngeld beziehen, wenn sie nach der Geburt ihres Kindes Teilzeit arbeiten. Für ein entsprechendes Gesetz stimmten am Freitag im Bundestag neben den Regierungsfraktionen von Union und SPD auch die oppositionellen Grünen. Früher wurde das Teilzeiteinkommen auf das Elterngeld angerechnet. Nun kann die Hälfte des Elterngeldes parallel bezogen werden. Der Bezug der Familienleistung kann dadurch auf 28 Monate gestreckt werden, bislang waren es höchstens 14 Monate. Einen Partnerschaftsbonus von vier Monaten können Paare bekommen, wenn sie parallel in Teilzeit gehen und sich zugleich die Kinderbetreuung teilen.

Insgesamt bleibt der Betrag an gezahltem Elterngeld gleich. Dieses ist als Abmilderung des Einkommensausfalls gedacht. Gezahlt werden mindestens 300 und höchstens 1800 Euro. Auch das herkömmliche Elterngeld wird weiter existieren. Eltern können sich nun entweder für eine der beiden Varia...


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