Bahnanschlag mit Tradition

Sabotageaktionen gehören schon immer zum Anti-AKW-Widerstand - unumstritten sind sie aber nicht

Feuer in Fuhrparks, gelockerte Schienen - nicht wenige Anti-Atom-Initiativen distanzieren sich von Sabotageaktionen. Auf weitgehende Zustimmung stoßen hingegen Schienenblockaden.

Sie unterschrieben ihre Erklärung mit »Autonome Gruppen« und beriefen sich auf den Anti-AKW-Protest: Offensichtlich waren es militante Atomkraftgegner, die in der Nacht zum vergangenen Samstag gleich an drei Orten Kabelschächte der Deutschen Bahn in Brand setzten. Der Bahn zufolge fielen mehrere Stellwerke über Stunden aus. Auch der Funkverkehr zu den Zügen sei teilweise zusammengebrochen, Lokführer hätten auf Sicht fahren müssen. In Norddeutschland sei es deshalb auch am Sonntag nach dem Ende des Lokführerstreiks zu Zugausfällen und Verspätungen gekommen. Offenbar hatten die Brandanschläge auch Auswirkungen auf das Netz von Vodafone, da in den Schächten Kabel des Mobilfunkanbieters verlaufen. Knapp 70 000 Kunden im Großraum Bremen-Oldenburg sollen zeitweise ohne Netz gewesen sein.

Konkret wollten die unbekannten Täter mit ihren Aktionen an den französischen AKW-Gegner Sébastian Briat erinnern. Der 21-Jährige war zehn Jahre zu...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.