Erneute Razzia am Flughafen in Hahn

Verdacht auf Manipulation einer Betriebsratswahl

  • Lesedauer: 1 Min.

Hahn. Wegen möglicher Manipulationen bei einer Betriebsratswahl hat es in der vergangenen Woche eine Durchsuchungsaktion am Flughafen Hahn gegeben. Die dabei in Gewerkschaftsbüros sichergestellten Unterlagen würden nun ausgewertet, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Michael Brandt am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Zuerst hatte die »Rhein-Zeitung« über den Vorgang berichtet. Es besteht der Verdacht, dass etwa Namen von Wahllisten gestrichen wurden.

Ausgelöst hatten die Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte den Angaben zufolge Unterlagen aus einem Verfahren vor dem Arbeitsgericht in Bad Kreuznach. Diese seien der Staatsanwaltschaft übergeben worden, sagte Brandt. Eine Gruppe von Mitarbeitern war der »Rhein-Zeitung« zufolge von der Betriebsratswahl ausgeschlossen worden und hatte die Wahl daraufhin erfolgreich angefochten. Mittlerweile liegt nach Angaben Brandts zudem eine Anzeige wegen Störung der Betriebsratswahl vor.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Flughafen Hahn in der Nähe von Frankfurt im laufenden Jahr wegen einer polizeilichen Durchsuchungsaktion in die Schlagzeilen gerät. Bereits im März hatte es dort eine Razzia gegeben.

Damals bestand ein Anfangsverdacht auf Untreue im Zusammenhang mit der Vergabe des Auftrages für Passagierabfertigung an eine externe Firma. Leitende Mitarbeiter hätten dabei mutmaßlich eine Firma zum Schaden der Flughafenbetreiber bevorteilt. Die diesbezüglichen Ermittlungen gegen sieben Personen laufen noch. dpa/nd

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