Geduldsprobe für Labour

Parteichef Miliband wird von der konservativen britischen Presse angegangen

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der britische Labour-Führer Miliband verliert sechs Monate vor der Parlamentswahl immer mehr Rückhalt in der eigenen Partei. 20 Mitglieder des Schattenkabinetts fordern offenbar seinen Rücktritt.

Ed Miliband ist kein Publikumsmagnet. Mit nur 22 Prozent Zustimmung ist er unbeliebter als seine Partei. Mitglieder und Labour angeschlossene Gewerkschaftler haben vor vier Jahren den Denker Ed statt den bekannteren, älteren Bruder David Miliband auf den Schild gehoben, weil er kein Tony-Blair-Klon sein wollte und nach 13 Regierungsjahren Labours allzu mittigen Kurs satt hatte. Die Meisten wussten schon damals, dass Ed kein Bierzeltdemagoge ist, dass er beim Händeschütteln oder Babyküssen steif wirkt, noch nicht wie ein Premier aussieht.

Aber diese Schwächen schienen nicht schwer zu wiegen, der Neue bewies beim Kampf gegen die Abhörpraxis der Boulevardpresse Rückgrat, verhinderte durch einen Parlamentssieg die britische Teilnahme am geplanten Bombenkrieg gegen die syrische Regierung, versprach Abhilfe gegen geldgierige Stromproduzenten - ein Mann, der Britannien verändern will.

Auf so einen muss sich die Tory-Presse vor der Parlamentswa...


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