Gespräche mit Iran bisher ohne Erfolg

Frist für Abkommen endet in knapp zwei Wochen

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Maskat. Iran hat die Gespräche über sein Atomprogramm am Dienstag mit der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland fortgesetzt. Unter Leitung der früheren EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton kamen die Delegationen in Maskat zusammen, der Hauptstadt des Sultanats Oman. Dabei sollte zunächst über das Treffen von US-Außenminister John Kerry und seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschawad Sarif am Vortag informiert werden, das keinen Durchbruch gebracht hatte.

Kerry und Sarif beendeten ihre Verhandlungen in Maskat ohne greifbares Ergebnis. Nach den Beratungen sagte Kerry nur, beide Seiten würden »hart arbeiten«. Auf die Frage, ob sie Fortschritte erzielt hätten, antwortete Sarif: »Letztendlich werden wir das.« Das US-Außenministerium sprach von »harten, direkten und ernsten« Verhandlungen. Es bleibe noch genügend Zeit, um die Differenzen vor dem 24. November zu überwinden. An diesem Tag endet die selbst gesetzte Frist, um ein dauerhaftes Abkommen zum Atomprogramm zu erreichen.

Ab 18. November sollen sich alle Beteiligten zur finalen Verhandlungsrunde in Wien treffen. Angesichts der Blockade scheint eine Einigung vor Ablauf der Frist unwahrscheinlich, beide Seiten scheinen jedoch entschlossen, die Verhandlungen fortzusetzen. Es wäre daher eine erneute Verlängerung der Frist denkbar, wie dies bereits im Juli der Fall war.

Derweil haben Russland und Iran den Bau von acht neuen Reaktoren in Iran vereinbart. Es gehe um den Ausbau des bereits aktiven Kernkraftwerks Buschehr sowie den Bau von vier weiteren Reaktoren an einem noch nicht bestimmten Ort in Iran, teilte der russische Atomkonzern Rosatom am Dienstag in Moskau mit. In der russischen Hauptstadt unterzeichneten Vertreter beider Seiten ein Abkommen, der Preis wurde nicht genannt. Agenturen/nd

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