nd-aktuell.de / 15.11.2014 / Unten links / Seite 1

UNTEN LINKS

Wem Tatort und Polizeiruf am Sonntag inzwischen zu langweilig geworden sind, der kann sich jetzt seinen eigenen Krimi machen. Mit der Fahndungs-App ist man auch ohne Fernsehen mittendrin im kriminellen Alltag der Republik. Wer auch immer gesucht wird - ob es der Kupferdieb in der Eifel ist, der Zigarettenschmuggler an der polnischen Grenze, der sächsische Metamphetaminbastler oder die Dissertationsfälscher aus dem Bundestag -, sie alle haben jetzt nicht nur Kriminalhauptkommissare und Bundeskriminalamt auf dem Hals, sondern alle Apper dieses Landes. Ausgerüstet mit den Konterfeis der flüchtigen Verbrecher, macht doch der Urlaub im Schwarzwald gleich noch mehr Spaß. Und wenn dann mal aus Versehen der Falsche verhaftet wird, weil die Bilderkartei der Gesuchten auf dem I-Phone so undeutlich rüberkommt - auch kein Problem. Übung macht den Meisterjäger! Solange es die Schieß-App noch nicht gibt, ist es ja auch ungefährlich. ott