NUMSA auf eigenen Wegen

Südafrikas Metallarbeitergewerkschaft aus Dachverband COSATU ausgeschlossen

  • Armin Osmanovic, 
Johannesburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Südafrika steuert die Gewerkschaftsbewegung auf eine Spaltung zu. Dies hätte Folgen für die politische Machtverteilung.

Die südafrikanische Metallarbeitergewerkschaft NUMSA, mit über 300 000 Mitgliedern größte Einzelorganisation im Gewerkschaftsdachverband COSATU, muss eigene Wege gehen. Dieser hat per Mehrheitsbeschluss die Mitgliedschaft von NUMSA ausgesetzt. Grund für diesen weitreichenden Schritt war die Entscheidung der Metaller, den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) und dessen Präsidenten Jacob Zuma bei den Wahlen im Mai dieses Jahres nicht zu unterstützen.

NUMSA ist mit der Wirtschaftspolitik der Regierung aus ANC, Kommunistischer Partei (SACP) und COSATU unzufrieden und lehnt den im vergangenen Jahr vorgestellten Nationalen Entwicklungsplan als neoliberal ab. Daher plant die Gewerkschaft seit geraumer Zeit den Aufbau einer eigenen Partei. Im Dezember soll zunächst eine Plattform für verschiedene Kräfte der Zivilgesellschaft, die United Front, geschaffen werden. Eingeladen sind auch die SACP und die »Economic Freedom Fighters« (EFF) d...


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