nd-aktuell.de / 17.11.2014 / Politik / Seite 5

Kompromiss zum Gas-Fracking

Berlin. Die Bundesregierung hat sich nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins »Spiegel« auf einen Kompromiss zum umstrittenen Gas-Fracking geeinigt. Bisher gibt es keine gesetzliche Regelung für die von Umweltschützern bekämpfte Fördertechnik, bei der tiefe Gesteinsschichten unter Einsatz von Chemikalien aufgebrochen werden. Laut »Spiegel« soll nun eine sechsköpfige Kommission aus Wissenschaftlern gebildet werden, die bei »absoluter Unbedenklichkeit« eine Probebohrung zulassen könnte. Ein bisher geplantes Verbot bis 3000 Meter Tiefe sei gestrichen worden. Das Gesetz solle noch dieses Jahr beschlossen werden. Umwelt- und Wirtschaftsministerium hatten einen Gesetzentwurf ausgelotet, mit dem das unkonventionelle Fracking in begrenztem Umfang erlaubt werden soll. Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer kritisierte, die Koalition schaffe ein »Fracking-Ermöglichungsgesetz«. Sie setze sich über die breite Ablehnung in der Bevölkerung hinweg. dpa/nd