Diplomaten aus Russland ausgewiesen

Auch deutsche Botschaft von Maßnahme betroffen

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Moskau. Nach der Ausweisung einer deutschen Botschaftsmitarbeiterin hat Russland am Montag auch mehrere polnische Diplomaten ausgewiesen. Dies teilte das russische Außenministerium in Moskau mit. Zugleich wurde die Ausweisung der deutschen Diplomatin von Russland offiziell bestätigt.

In der Mitteilung des Außenministeriums in Moskau hieß es am Montag, mehrere polnische Diplomaten hätten das russische Staatsgebiet bereits verlassen. Grund hierfür seien »Aktivitäten«, die mit dem Diplomatenstatus »unvereinbar« seien. Damit sind in der Regel Spionageaktivitäten gemeint. Die Maßnahme sei zugleich eine Reaktion auf eine vorherige Ausweisung russischer Diplomaten aus Polen. »Die polnischen Behörden haben einen unfreundlichen und absolut unbegründeten Schritt gemacht, die russische Seite hat angemessene Maßnahmen getroffen.«

Polen bezeichnete die Ausweisung als »symmetrische Antwort«. »Für uns ist diese Angelegenheit abgeschlossen«, sagte der polnische Außenminister Grzegorz Schetyna in Brüssel laut einem Bericht der Nachrichtenagentur PAP. Es handelt sich demnach um vier polnische Diplomaten, die Russland verlassen mussten.

In den vergangenen Tagen hatte Russland bereits eine Mitarbeiterin der deutschen Botschaft ausgewiesen. Die Bundesregierung äußerte am Wochenende ihr Bedauern über das »ungerechtfertigte Vorgehen« Moskaus. Laut dem Nachrichtenmagazin »Spiegel« reagierte Moskau mit der Ausweisung auf den Fall eines russischen Diplomaten, der als Mitarbeiter des Bonner Generalkonsulats in Deutschland spioniert haben soll und ausgewiesen worden sei. AFP/nd

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