Strengere Standards für Medizinprodukte verlangt

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München. Die Ethik-Kommission der Bayerischen Landesärztekammer verlangt strengere Standards bei der Zulassung von Medizinprodukten. Solche Produkte könnten heute oft mit dem sogenannten CE-Zeichen auf den Markt gehen, für das weit geringere Anforderungen gelten als bei Medikamenten, sagte ihr Vorsitzender, Joerg Hasford, diese Woche in München. So habe seine Kommission einmal einen Antrag eines Produzenten erhalten, der die Wirksamkeit und Sicherheit eines bestimmten Stents zur Offenhaltung von Blutgefäßen prüfen wollte, nachdem bereits schon 3000 der mit dem CE-Zeichen ausgestatteten Stents in Deutschland eingesetzt waren. »Das ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar«, sagte Hasford. Das Europaparlament will zwar auch für Medizinprodukte die Zulassungskriterien verschärfen. Doch das Verfahren sei ins Stocken geraten, beklagte Hasford. Der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Max Kaplan, erinnerte an den Vorstoß der EU-Kommission, die Zuständigkeit für Medizinprodukte vom Gesundheitsressort ins Ressort für Unternehmen und Industrie zu verlagern. Das sei vor allem nach Protesten aus Deutschland wieder fallen gelassen worden. dpa/nd

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