Ostderby als Premiere in Liga drei

In Cottbus treffen sich mit dem FC Energie und Hansa Rostock zwei alte Rivalen

  • Lesedauer: 2 Min.

Ein schlimmer Traum wird wahr. Erstmals jenseits von Bundesliga und zweiter Liga stehen sich am Sonnabend Energie Cottbus und der F.C. Hansa Rostock in der Drittklassigkeit gegenüber: Die Gastgeber mit Aufstiegshoffnungen, der Gast von der Küste voller Abstiegsangst. Energies Trainer Stefan Krämer ist vorsichtig optimistisch: »In dieser 3. Liga kann jeder jeden schlagen. Deshalb wird die Aufgabe gegen Rostock für uns auch ziemlich kompliziert. Wir haben die letzten beiden Heimspiele gewonnen und das soll auch so bleiben. Wir wollen das erste Ostderby im eigenen Stadion in dieser Saison gewinnen«, sagte der Coach am Donnerstag. Zuvor gab es gegen Erfurt (0:0), gegen Halle (1:2) und gegen Dresden (1:3) noch keinen Erfolg zu bejubeln.

Die Lausitzer gehen mit der Mini-Serie von zwei gewonnenen Heimspielen in Folge in das Aufeinandertreffen der beiden ehemaligen DDR-Oberligisten, aber auch mit Personalproblemen. Manuel Zeitz hat sich im Landespokalspiel in Brieselang einen Mittelhandbruch zugezogen, soll aber wohl mit einer Manschette doch zum Einsatz kommen. Ausfallen wird Stürmer Zbynek Pospech wegen Adduktorenproblemen. Dafür hat Torsten Mattuschka seine Rückenprobleme überwunden.

Beim Rostock muss ausgerechnet Torjäger Marcel Ziemer zuschauen, der nach der fünften Gelben Karte gesperrt ist. Vertreten werden soll der 29-Jährige von Mustafa Kucukovic, der in den vergangenen beiden Partien immerhin auch dreimal getroffen hat. »Mucki trifft ja momentan auch. Von daher bin ich beruhigt«, sagte Ziemer über seinen Vertreter. 2000 Schlachtenbummler wollen die Hanseaten zum Gastspiel in Cottbus begleiten. Energie rechnet mit insgesamt 12 000 Zuschauern. Viele Sicherheitsmaßnahmen sollen dafür sorgen, dass es im und außerhalb des Stadions friedlich zugeht.

Bereits am Freitagabend nimmt Dynamo Dresden daheim gegen die zweite Vertretung von Borussia Dortmund Anlauf, nach fünf sieglosen Ligaspielen in Folge endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. Sinan Tekerci wird bei dem Unterfangen allerdings nicht helfen können. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler hat am vergangenen Sonntag bei der 1:2-Niederlage im Landespokal beim FC Oberlausitz Neugersdorf ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten.

Pokal-Katzenjammer herrscht auch bei Dynamos einstigem Oberligarivalen Rot-Weiß Erfurt nach dem 0:1 im Thüringen-Cup beim Oberligisten FC Einheit Rudolstadt. »Meine Spieler wollen eine positive Reaktion zeigen und den Nackenschlag wegstecken«, kündigte Trainer Walter Kogler vor dem Heimspiel am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers an. dpa/nd

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