Geschichtserleben per GPS
Die KZ-Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge setzt auf neue Medien, um Schülern Vergangenheit zu vermitteln
Das Nazireich ist für heutige Jugendliche weit weg. Um sie zu erreichen, setzt die Gedenkstätte bei Halberstadt auch auf »Spaß« an der Entdeckung. Eine Gratwanderung, die aber gelingen kann.
Mit Tablet-Computer und Logbuch zum Geocaching an Stationen der Erinnerungen in der KZ-Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge? Das ist ein zunächst vielleicht verstörender Gedanke. Doch die Schüler ab 14 Jahre erwartet dort auch künftig keine historische Entdeckungstour, keine elektronische Schnitzeljagd auf kontaminiertem Boden.
»Ständig das gleiche pädagogische Standardprogramm abzuspulen« hält Kai Langer, der Direktor der Gedenkstättenstiftung des Landes Sachsen-Anhalt, für wenig zeitgemäß. Die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge habe innovative Formen der Auseinandersetzung mit der Geschichte entwickelt. Um Neugier zu wecken sowie Kinder und Jugendliche mit Historischem zu erreichen, müsse man an deren Lebenswelt anknüpfen. Auch wenn Eltern- und Großelterngeneration andere Formen der Geschichtsvermittlung erlebt hätten, die eher von »Betroffenheitspädagogik« geprägt gewesen seien. Die jungen Leute seien heute ganz anders sozialisiert. Ge...
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