Fujimori muss im Gefängnis bleiben

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São Paulo. Der Oberste Gerichtshof Perus hat einen Antrag des inhaftierten Ex-Präsidenten Alberto Fujimori auf Hausarrest abgelehnt. Der 76-Jährige habe Anfang des Monats darum gebeten, den Rest seiner 25-jährigen Haftzeit zu Hause verbringen zu dürfen, um nicht im Gefängnis sterben zu müssen, berichtete die Zeitung »El Comercio« in Lima. Fujimori wurde 2009 wegen Menschenrechtsverbrechen während seiner Amtszeit (1990 bis 2000) zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt. Er wird für die Ermordung von 25 Menschen durch Todesschwadronen Anfang der 90er Jahre verantwortlich gemacht. Außerdem verbüßt er eine siebeneinhalbjährige Haftstrafe wegen Korruption. Fujimori hatte sich schuldig bekannt, öffentliche Gelder veruntreut und Oppositionsabgeordnete bestochen sowie die Genehmigung zum Abhören von Politikern, Journalisten und Geschäftsleuten erteilt zu haben. Nach seiner Amtszeit war Fujimori zunächst nach Japan geflohen. Bei seiner Einreise 2005 nach Chile wurde er verhaftet, da er mit einem internationalen Haftbefehl gesucht wurde. Im Jahr 2007 lieferte Chile den Ex-Präsidenten nach Peru aus. epd/nd

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