Baby überlebt fünftägiges Martyrium

Neugeborenes wurde in Sydney von der Mutter in einem Abwasserschacht »entsorgt«

  • Barbara Barkhausen, Sydney
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Sonntag entdeckten Radfahrer in Sydney ein neugeborenes Baby in einem Abwasserschacht. Zunächst vermutete man, es sei kurz zuvor ausgesetzt worden, doch es lag bereits seit fünf Tagen dort.

Fünf Tage ohne Flüssigkeit oder Nahrung, nur in eine Decke gewickelt, in zweieinhalb Meter Tiefe in einem dunklen Schacht. Dass ein Neugeborenes solch ein Martyrium überleben kann, scheint kaum möglich. Trotzdem ist der kleine Junge, der inzwischen im Kinderkrankenhaus in Sydney behandelt wird, noch am Leben.

Seine Leidensgeschichte kam zutage, nachdem die australische Polizei am Sonntagnachmittag die Mutter verhaftete, eine 30-jährige Frau aus Sydney, die sich nun wegen versuchten Mordes verantworten muss. Sie soll das Baby nach Polizeiangaben am Montag vergangener Woche in einem Krankenhaus in Sydney zur Welt gebracht haben. Am Dienstag »entsorgte« sie den Säugling dann, indem sie ihn durch einen engen Spalt in einen Abflussschacht zwängte und zweieinhalb Meter in die Tiefe stieß.

Fünf Tage lag der Säugling dort, an einem Radweg neben einer vielbefahrenen Stadtautobahn. Das Wetter war warm gewesen, kein sturzbachartige...


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