Mehr als der FC Energie

  • Lesedauer: 2 Min.

Was werden Sie als Oberbürgermeister als Erstes angehen?

Die Wirtschaftsförderung. Wir haben hier in der Stadt ein breites Angebot an vielfältigen Leistungen, etwa im Kulturbereich. Aber wir haben das Problem, dass der wirtschaftliche Unterbau zu dünn ist. Wir können noch enger verzahnen, um Cottbus als Motor der Lausitz wieder wirken zu lassen.

Wie?

Wir wollen verstärkt auf das bestehende Gewerbe im Stadtgebiet zugehen. Und wir stellen uns die Frage, welche Rahmenbedingungen wir schaffen können, um erfolgreich Ansiedlung zu generieren. Das ist vor allem eine Frage des Marketings. Das ist in der Vergangenheit vernachlässigt worden. Wir haben zum Beispiel nur zwei Unternehmen, die mehr als eine Million Euro Gewerbesteuern abführen und daneben über 2700 klein- und mittelständische Unternehmen. Wir müssen uns auf die Wirtschaft hier vor Ort noch stärker einstellen, um uns nicht von den Großen abhängig zu machen.

Wie steht Cottbus im Vergleich zu Potsdam da?

In den 1990er Jahren bin ich noch von meinem Geburtsort Altdöbern stolz hier in die Region zum Arbeiten gefahren, weil sich hier die Kräne gedreht haben, während Potsdam noch verschlafen war. Das Blatt hat sich ein bisschen gewendet.

Welches Image hat Cottbus?

Mit der Stadt wird bundesweit häufig der Fußballverein Energie Cottbus in Verbindung gebracht. Das ist zu wenig. Wir haben weitaus mehr zu bieten. Es ist eine Stadt der kurzen Wege, es ist eine Fahrradstadt und eine Stadt mit unwahrscheinlich viel Grün. Es reicht nicht, dass wir Cottbuser das wissen - es muss sich in anderen Teilen Deutschlands herumsprechen.

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