Neue Tiefgarage für Wolkenbruchfluten

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Unter der Kreuzung Greifswalder/ Storkower/ Grellstraße in Pankow bauen die Berliner Wasserbetriebe derzeit eine so genannte Überlaufschwelle in der Kanalisation zur Staumauer um, hinter der dann bei starkem Regen Abwasser vor dem Überlaufen in die Spree zurückgehalten werden kann. Das Vorhaben, bei dem der Überlauf um 92 Zentimeter angehoben wird, ist laut Mitteilung der Wasserbetriebe Teil einer Kette ähnlicher Maßnahmen im Einzugsgebiet des Abwasserpumpwerks an der Erich-Weinert-Straße, dem Radialsystem Berlin XI. Wenn die Arbeiten 2016 abgeschlossen sind, könnten in den Kanälen, die zu diesem Pumpwerk führen, bei Wolkenbrüchen insgesamt 11 550 Kubikmeter Abwasser »zwischengeparkt« werden. Das entspricht gut viereinhalb olympischen Schwimmbecken. Um diese Wassermassen speichern zu können, werden im Untergrund fünf solcher kaskadenartig angeordneter Schwellen zu Staumauern umgebaut. Weiterer Stauraum wurde bereits durch ein Drosselbauwerk und ein fernsteuerbares Stauwehr, das 2013 in Betrieb ging, geschaffen.

Klärwerke können bei starkem Regen etwa doppelt so viel Wasser reinigen als sie bei Trockenwetter verarbeiten. Denn die Mikroorganismen, die dort das Wasser reinigen, brauchen Zeit für ihr großes Fressen. Kommt zu schnell zu viel Wasser, dann fehlt diese Zeit. Deshalb laufen bei Wolkenbrüchen Teile des Abwassers in den nächsten Fluss und lassen dort Algen wachsen und Fische sterben. nd Foto: dpa/Friedrich Bungert

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