Miete frisst Gehälter wie in München auf

  • Lesedauer: 2 Min.
Weil die Menschen in Berlin vergleichsweise schlecht verdienen, müssen sie inzwischen einen fast genauso großen Anteil ihres Einkommens für Miete ausgeben wie in München.

Knapp ein Viertel des Gehalt der Berliner geht für die Miete drauf. Das geht aus einer Erhebung des Immobilienverbandes Deutschland hervor, die der Zeitschrift »WirtschaftsWoche« vorliegt. Den geringsten Anteil vom Einkommen müssten die Mieter in Dortmund für den Mietzins abknapsen. Zugrunde gelegt wurden das Haushaltsnettoeinkommen und die Aufwendungen für die Kaltmiete.

Den Zahlen zufolge beansprucht die Miete in München im Schnitt 23,7 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens. Auch beim absoluten Wert liegt München laut der Studie mit Quadratmeterpreisen von zwölf Euro für eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 70 Quadratmetern Fläche bundesweit an der Spitze der Großstädte.

In Berlin sind zwar die Mieten mit 7,45 Euro pro Quadratmeter zwar ausgesprochen niedrig, das gilt aber auch für die Haushaltseinkommen. Deshalb erreicht die Miete in Berlin einen Anteil von 22,9 Prozent der Einkommen und liegt damit fast auf Münchner Niveau. Hinter der Hauptstadt folgen gemäß der Erhebung des Verbandes Stuttgart (22,3 Prozent Anteil am Einkommen), Hamburg und Dresden (je 21,4 Prozent), Köln (21,3 Prozent), Hannover (21,2 Prozent), Bremen (20,8 Prozent), Leipzig (20,4 Prozent) und Frankfurt am Main (20,2 Prozent).

Am günstigsten in dieser Hinsicht leben demnach die Mieter in Dortmund. Dort beanspruche die Miete lediglich 17,6 Prozent des Einkommens. Das liege insbesondere an den niedrigen Quadratmeterpreisen von nur 5,70 Euro. Die Einkommen der Dortmunder liegen aber im Schnitt über denen in Berlin. Das Ranking verglich 21 Städte. Es untersuchte alle Landeshauptstädte und die zehn größten Städte. Fünf von ihnen kamen als Schnittmenge in beiden Listen vor. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal