Kohlegremium wählt neuen Vorsitzenden

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Kommt der Tagebau Jänschwalde-Nord? Der brandenburgische Braunkohlenausschuss hat eine beratende Funktion beim Planverfahren. Das Gremium setzt sich neu zusammen.

Cottbus. Der Braunkohlenausschuss in Brandenburg stellt sich neu auf. Für die Sitzung an diesem Mittwoch ist die Wahl eines neuen Vorsitzenden geplant, wie die Geschäftsstelle des Ausschusses in Cottbus mitteilte. Der bisherige Vorsitzende Werner Schaaf (SPD) tritt demnach nicht mehr an. Außerdem gebe es Wechsel bei den stimmberechtigten Vertretern der Kommunen, der Kammern und Verbände. Grund für die neue Zusammensetzung sind die Ergebnisse der Kommunalwahlen im Mai.

Der Braunkohlenausschuss hat eine beratende und mitwirkende Funktion bei Braunkohlenplanverfahren. Solche Pläne sind Grundlage für neue Tagebaue. Der Ausschuss soll die Interessen von Landkreisen, Städten, Naturschutz, Sorben und Wirtschaft artikulieren.

Derzeit ist bei der Gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg ein Planverfahren für den Tagebau Jänschwalde-Nord in Arbeit. Hintergrund ist die Absicht des Energiekonzerns Vattenfall, den bestehenden Tagebau Jänschwalde um 2025 herum zu erweitern und dort 250 Millionen Tonnen Braunkohle zu fördern. Auch ein Neubau des Kraftwerks Jänschwalde ist in diesem Zusammenhang im Gespräch. Die Orte Grabko, Atterwasch und Kerkwitz sollen abgebaggert werden. Rund 900 Einwohner müssten deswegen umgesiedelt werden. Allerdings ist offen, ob diese Pläne Bestand haben. Denn der schwedische Staatskonzern Vattenfall versucht, seine Braunkohlesparte in der Lausitz zu verkaufen. dpa/nd

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