Bilderstürmer verurteilt

Zerstörter Monet

  • Diego Castro
  • Lesedauer: 1 Min.

Der aus einem Vorort von Dublin stammende Andrew Shannon hatte vor zwei Jahren in der Irischen Nationalgalerie mit einem wuchtigen Fausthieb ein Loch in ein Gemälde von Claude Monet geschlagen. Das Bild »Argenteuil Basin« von 1872 wird auf einen Wert von zehn Millionen Euro geschätzt. Das daraufhin schwer beschädigte Ölbild ist eines der ganz wenigen Werke des französischen Impressionisten, die sich in einer öffentlichen Sammlung befinden. Wie die »Irish Times« berichtet, ist Shannon mehrfach vorbestraft. Mit Antiquitätendiebstahl, Hehlerei und diversen anderen Delikten bringe er es auf 48 vorherige Verurteilungen. Shannon berief sich bei Gericht auf seinen schlechten Gesundheitszustand. Er habe wegen eines Herzleidens die Kontrolle verloren und sei gestürzt. Die Videoaufzeichnung, die Zeugenberichte und ein medizinisches Gutachten sprachen gegen seine Version. Er wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die aufwendige Restaurierung des Gemälde dauerte 18 Monate. Jetzt hängt es wieder im Museum. Diego Castro

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