IOC bringt nur «Reförmchen»

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Die IOC-Reformen werden unterschiedlich aufgenommen: Wowereit freut sich, Olympia-Gegner bleiben auf der Hut.

Seinem Abschiedslächeln kommen die Reformen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zur rechten Zeit: Der scheidende Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) freute sich über «einen richtigen Schritt». Seit Monaten kämpft Wowereit um das Wohlwollen der Berliner für eine Olympia-Bewerbung der Hauptstadt. Innen- und Sportsenator Frank Henkel (CDU) pflichtete seinem Bald-Ex-Chef bei: Es sei eine Entscheidung für Transparenz und Zukunftsfähigkeit. «Sie bestärkt uns in unseren Plänen für Spiele in Berlin.»

Unter anderem will das IOC die umstrittenen «Host City Verträge» mit den Austragungsstädten zukünftig öffentlich machen. «Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit», hieß es von der Berliner Grünen-Doppelspitze Bettina Jarasch und Daniel Wesener. «Das Kernproblem, dass diese Verträge alle finanziellen Risiken den austragenden Städten überhelfen, bleibt leider bestehen.» Es sei fraglich, ob das «Reförmchen» ausreiche, um Berliner von einer Olympia-Bewerbung zu überzeugen.

«Nein», sagte klar die Initiative NOlympia. «Es ist ja schön, dass das IOC den Handlungsdruck bemerkt hat, weil es nicht mehr so leicht ist, Städte zur Bewerbung zu bringen», erklärte Judith Demba, prominentes Gesicht der Olympia-Gegner. Aber die Reformen seien «plakativ» und änderten nichts an dem bestehenden System aus Bestechung und Intransparenz.« mag

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