«Ich hab das Schlimmste durchgemacht»

Karl Dall wurde in Zürich vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen

  • Thomas Burmeister, Zürich
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Vorwurf wog schwer. Und er hätte die Karriere eines der bekanntesten deutschen Blödelbarden endgültig ausbremsen können. Um so größer die Erleichterung nach einem langen Prozesstag.

Für Karl Dall war es einer der schwersten Tage seiner 73 Jahre - aber auch ein Tag großer Erleichterung. Mit finsterer Miene hat er am Dienstag im Saal 31 des Bezirksgerichts von Zürich-Limmat seine Aussage gemacht. «Nichts von wahr», sagt der norddeutsche Entertainer mehrfach, als er im Prozess mit dem Vorwurf konfrontiert wird, er habe die 30 Jahre jüngere Journalistin S. aus Solothurn mit Gewalt zum Sex gezwungen. Nach elf zermürbenden Verhandlungsstunden das erlösende Wort des Richters Roger Weber: Freispruch. Für die Anschuldigungen seien keineswegs genügend Beweise vorgelegt worden.

Fast flehentlich hatte sich der für gewagte Sprüche bekannte Comedy-Star mit einem persönlichen Schlussplädoyer an das Gericht gewandt: «Seit gut einem Jahr mache ich das Schlimmste durch, was jemandem und seiner Familie passieren kann. Ich hoffe jetzt auf ein gerechtes Urteil.» Zwei Jahre auf Bewährung lautete die Forderung der Staatsanwalts...


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