Eine Chance wird vertan

Warum Konstanz nach jahrelangen Bemühungen noch immer keine neue Synagoge hat

  • Holger Reile, Konstanz
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Lange schon bestand der Wunsch der jüdischen Gemeinde in Konstanz, eine neue Synagoge zu bauen. Doch das von der Stadt vorgesehene Grundstück verkam zur Müllkippe. Warum?

Mitte 2003 stellte die Stadt Konstanz der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) ein innerstädtisches Grundstück zur Verfügung. Lange schon bestand der Wunsch der jüdischen Gemeinde, genau an dieser Stelle eine neue Synagoge zu bauen, denn nur wenige Meter weiter hatten die Nazis in der Pogromnacht 1938 die alte Synagoge in Schutt und Asche gelegt. Einstimmig beschloss das Konstanzer Stadtparlament vor knapp zwölf Jahren, der IKG das Grundstück gratis zu überlassen, verbunden mit der Auflage, das jüdische Gotteshaus innerhalb von fünf Jahren fertig zu stellen. Doch daraus wurde nichts, das Grundstück ging somit an die Stadt zurück, blieb aber weiterhin für einen Synagogenbau reserviert.

Schließlich trat die Israelitische Religionsgemeinschaft (IRG) Baden als potenzieller Bauherr auf den Plan. Mittlerweile aber hatte sich neben der IKG, die eher einer konservativen Glaubensrichtung angehört, die liberale Jüdische Gemeinde Konstanz...


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