Taliban töten über 100 Kinder

Anschlag von Islamisten auf Schule in Peshawar im Norden Pakistans

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Einem Taliban-Überfall auf eine pakistanische Schule fielen am Dienstag weit mehr als 100 Schüler und Lehrer zum Opfer. Premier Sharif spricht von einer nationalen Tragödie. Die Behörden waren über den Anschlag informiert, ignorierten dies aber.

Sechs Angreifer, die erst nach sieben Stunden am Abend unschädlich gemacht werden konnten, haben im Norden Pakistans eine staatliche Schule attackiert. Sie liegt in der Hochsicherheitszone der Hauptstadt der Provinz Khyber Pakhtunkhwa und wird von der Armee verwaltet. Die Eindringlinge kamen über einen angrenzenden Friedhof, waren mit Sprengstoffwesten und Waffen ausgerüstet. Laut Augenzeugen stürmten sie von Klassenzimmer zu Klassenzimmer, töteten über 80 Kinder und verletzten nahezu 200 durch Schüsse. Als Soldaten anrückten, nahmen die Angreifer etliche Schüler als Geiseln und lebende Schutzschilde. Einer von ihnen sprengte sich, umgeben von Geiseln, in die Luft. Bei den meisten Opfern handelte es sich um Schüler im Alter von zehn bis 20 Jahren.

Selbst nach pakistanischem Standard - das Land wird seit Jahrzehnten von militanten Extremisten heimgesucht - ist diese Bluttat beispiellos und hat die Bevölkerung in Aufruhr versetz...


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