AfD lädt Führung von Pegida ein
Fremdenfeindliche Bewegung erhält in Sachsen weiter Zulauf
Berlin. Die rechtskonservative AfD sucht die Nähe zum fremdenfeindlichen Bündnis »Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes«. Sachsens AfD-Fraktion lud das Organisationsteam von Pegida für Januar zum Gespräch ein. Konrad Adam, einer von drei AfD-Vorsitzenden, sagte mit Bezug auf die Geiselnahme von Sydney: »Es bedarf keiner Masseneinwanderung, um Menschen in Gefahr zu bringen - ein Einzelner genügt.« Dennoch glaubten Spitzenpolitiker, Teilnehmer der Pegida-Demonstrationen mit Hinweis auf den niedrigen Migrantenanteil in Sachsen lächerlich machen zu können, so Adam.
SPD-Vize Ralf Stegner bezeichnete dies als »ungeheuerliche Entgleisung«. Wer so denke wie die AfD, »bereitet den Weg für Ausländerhatz und brennende Flüchtlingsheime«.
Linksfraktionschef Gregor Gysi forderte unter anderem eine Aufklärungsoffensive gegen Pegida. Es seien auch viele Normalbürger dabei, die unterschiedlichen Parteien nahestünden. Um diese Menschen wolle er ringen, nicht um NPD-Funktionäre, so Gysi.
Am Montagabend hatten in Dresden rund 15 000 Pegida-Anhänger demonstriert - so viele wie nie zuvor. Etwa 6000 Menschen protestierten gegen den Aufmarsch. Agenturen/nd Seite 5
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