Anrufung und Segen
Sakrales aus Tscheljabinsk
Klangharmonien zwischen Russland und den USA: 1942 in New York hat Alexander Gretschaninow seine Messe »Et in terra pax« (Und Friede auf Erden) geschrieben, die das Konzert des Tscheljabinsker Kammerchors am Montagabend in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche eröffnete. Der 1864 in Moskau geborene Komponist lebte seit 1939 in den USA, wo er 1956 starb. Doch er blieb seiner Heimat verbunden. Während des Zweiten Weltkrieges entstanden mehrere Kompositionen, die zur Unterstützung der Roten Armee gedacht waren. Vor allem aber lag ihm die Verbindung aller christlichen Kirchen am Herzen. So wurde diese Messe ebenso wie die »Cantate Domino« (nach Psalm 95) auf Latein gesungen.
Hymnische Gottesanrufungen - auch in den für die katholische Kirche geschriebenen Werken Gretschaninows spürt man die orthodoxe Tradition. Als ob diese Gesänge der alten Magie noch näher seien, durch gemeinschaftliche Anrufung der höheren Macht etwas bewirken zu...
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