Lufthansa will Tunnel unter BER-Vorfeld

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Lufthansa dringt beim Ausbau des künftigen Hauptstadtflughafens auch auf einen Tunnel unter dem BER-Vorfeld. »Wir glauben, dass es sinnvoll ist, die Bauzeit zu nutzen, um einen Tunnel zu den Satelliten-Standorten zu bauen«, sagte der Bevollmächtigte der Airline, Thomas Kropp. Die Verantwortlichen dürften damit nicht warten, bis der Flughafen in Betrieb ist. Die Planfeststellung des Flughafens erlaubt zwei Ergänzungsterminals (»Satelliten«), die noch nicht gebaut sind. Die Betreibergesellschaft hat aus Kostengründen bisher darauf verzichtet, vorsorglich den Tunnel zu bauen. Inzwischen ist klar, dass der Flughafen schon beim Start zu klein sein wird. Er ist für 27 Millionen Passagiere im Jahr ausgelegt. An den bestehenden Flughäfen und Tegel und Schönfeld werden es schon in diesem Jahr rund 28 Millionen sein. Der 27-millionste Passagier wurde am Dienstag begrüßt.

Um kurzfristig mehr Platz für acht bis zehn Millionen Passagiere im neuen Flughafen zu schaffen, hat BER-Chef Hartmut Mehdorn dem Aufsichtsrat am Freitag vorgeschlagen, zunächst einen Seitenflügel des Flughafens zu verlängern. Bis das geschafft ist, soll der alte Flughafen Schönefeld parallel zum Neubau im Betrieb bleiben. »Die Zusatzkapazität kann nicht nur aus Provisorien bestehen«, sagte Kropp. Mit den Satelliten ließe sich nach Betreiberangaben die Kapazität des neuen Flughafens langfristig auf 45 Millionen Passagiere erhöhen. Zwischenzeitlich war auch eine Brücke vom Hauptterminal zu den Satelliten im Gespräch gewesen. »Man kommt ohne den Tunnel nicht aus«, betonte Kropp. Wenn für dessen Bau erst im Betrieb das Vorfeld aufgerissen werde, sei mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal