nd-aktuell.de / 18.12.2014 / Kultur / Seite 16

ZUM SCHMÖKERN

Wozu lesen und warum wird es heute nicht von allen getan? Wie argumentieren, wenn Kinder sich nicht für Lektüre interessieren? »Wer liest, kommt weiter« - mit diesem eindringlichen, locker geschriebenen Buch legt Friedrich Denk eine Quintessenz seiner langjährigen pädagogischen Arbeit vor (Gütersloher Verlagshaus, 287 S., geb., 19,99 €).

Klassisch, modern, sinnlich, boshaft, lustig, melancholisch: »Weihnachtssterne« - die »schönsten Geschichten zum Fest«, gesammelt von Catrin Polojachtof (Aufbau Taschenbuch Verlag, 334 S., br., 9,99 €).

Zwei Menschen begegnen sich, ein Blick, und sie sind einander verbunden. Oder: Ein Feuer bricht aus und erlischt, bevor es gelöscht werden muss. Ein Fußgänger wird von einem Auto angefahren und trägt nicht mal eine Schramme davon: »Ein ganz alltägliches Wunder« - Geschichten von Isabel Allende und Truman Capote, Bertolt Brecht und Peter Handke, von Alexander Kluge, Cees Nooteboom und, und, und (Insel Taschenbuch, 295 S., geb., 8 €).

Geheimnisvolle Giftfläschchen, eine verführerische Witwe nebst verliebter Tochter, eine resolute Handelsherrin aus London und ein merkwürdiger Irrer: »Jezebels Tochter«, ein »Criminal-Roman« von Wilkie Collins, der als Vater der modernen Detektiv-Geschichte gilt (dtv, 367 S., br., 9,90 €).

Farbenprächtiger historischer Roman über England im Jahre 1509: »Kinder des Meeres« von Charlotte Lyne führt in die Zeit der Regentschaft von Henry VIII. und handelt von drei Kindern, die nahe der Werft von Portsmouth aufwachsen. Dort wurde auch das Kriegsschiff Mary Rose gebaut. Im Roman werden wir dabei sein, als es 1845 in einer Schlacht gegen die Franzosen sinkt (Lübbe, 640 S., geb., 19,99 €).