Mindestens ein Genosse lügt

Edathy und Hartmann widersprechen sich im Bundestags-Untersuchungsausschuss

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In der Affäre um den früheren SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy steht Aussage gegen Aussage. Nicht nur die Opposition hält Edathys Darstellung aber für schlüssiger.

Es war eine lange Nacht für die Mitglieder des Bundestags-Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der sogenannten Edathy-Affäre. Mehr als zwölf Stunden dauerte die Befragung von zwei Männern, die vor einigen Monaten noch zu den wichtigsten SPD-Innenpolitikern zählten. Der frühere Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy hatte nach dem Bekanntwerden des Verdachts, er habe sich kinderpornografisches Material beschafft, Anfang dieses Jahres sein Mandat zurückgegeben. Sein früherer Fraktionskollege Michael Hartmann trat wenige Monate später wegen Drogenproblemen als innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion sowie als Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums zurück.

Die beiden waren zwar nicht befreundet, hatten aber regelmäßig miteinander Kontakt. Im Ausschuss soll geklärt werden, wie weit diese Kommunikation ging, als Edathy wegen Filmbestellungen aus Kanada ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten war. Er meint, von Hartmann regel...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.