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Rostocker Fans auf den Barrikaden

Fünfte Niederlage in Folge: F.C. Hansa 0:4 gegen Kiel

  • Gert Glaner, Rostock
  • Lesedauer: 2 Min.
Hansa Rostock kann auch unter dem neuen Trainer Baumann nicht gewinnen und überwintert auf einem Abstiegsplatz. Zudem droht immer noch die Insolvenz.

Frohes Fest geht anders. Hansa Rostock stehen die traurigsten Weihnachten im 50. Jahr der Vereinsgeschichte bevor. Der einstmals stolze Bundesligist rast der Viertklassigkeit entgegen und hat weiterhin das Gespenst der Insolvenz im Nacken. Die Angst davor treibt auch die Anhängerschaft des Fußball-Drittligisten einmal mehr auf die Barrikaden.

Wenn es noch eines Beweises für die dramatische Lage bedurft hätte, lieferte den die Mannschaft am Sonnabend gegen Holstein Kiel ab. Rostock kassierte vor 6000 entsetzten Zuschauern im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Karsten Baumann in der heimischen Arena ein 0:4 (0:1) - und geht nach fünf Pleiten in Serie als Tabellenvorletzter in die Winterpause. »So kann man nicht bestehen in der 3. Liga«, sagte Baumann. Marlon Krause (10.), Rafael Kazior (52./Elfmeter), Patrick Breitkreuz (75.) und Maik Kegel (89.) besiegelten die höchste Saisonpleite des mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestarteten Klubs.

Das neuerliche Desaster brachte das Fass zum Überlaufen. Nach dem Abpfiff machten aufgebrachte Fans ihrem Unmut Luft und durchbrachen ein Tor zum Eingangsbereich der Arena, konnten aber von den Einsatzkräften der Polizei vom Eindringen in das Geschäftsgebäude abgehalten werden. Später stellten sich Mannschaft und Trainerstab des F.C. Hansa den Fans und diskutierten mit ihnen die prekäre Situation. »Bei allem Verständnis für den Unmut dürfen keine Grenzen überschritten werden. Wir appellieren noch einmal an alle Fans auch in diesen für den Verein schweren Zeiten, trotzdem Vernunft an den Tag zu legen«, teilte Rainer Friedrich, Hansa-Vorstand Stadionmanagement und Prävention, in einer Pressemitteilung am Sonntag mit. dpa/nd

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