»Tsunamis« über Stätten der Erinnerung hinweggerollt
Gedenkplätze für die Opfer der Katastrophe in Thailand in beklagenswertem Zustand
Zehn Jahre nach dem tödlichen Tsunami im Indischen Ozean ist es um die Gedenkstätten schlecht bestellt. Ein Friedhof für unbekannte Opfer ist völlig verfallen.
Am 26. Dezember jährt sich zum zehnten Mal der Tag, an dem nach einem Seebeben der Stärke 9,1 der Tsunami über die Küstenregionen der Anrainerstaaten des Indischen Ozeans hereingebrochen war. 230 000 Menschen starben, davon alleine in Aceh 165 000. Über 110 000 Menschen erlitten Verletzungen, 1,7 Millionen Küstenbewohner rund um den Indischen Ozean wurden obdachlos. In Thailand waren die Westküste von Phuket betroffen und schlimmer noch das Ferienparadies Khao Lak auf dem Festland, wo fast 6000 Menschen ums Leben kamen und in den Dörfern und Hotelsiedlungen entlang der Traumstrände kein Stein auf dem anderen blieb.
Heute löst der Tsunami unterschiedliche Reaktionen aus. »Was, ist das schon zehn Jahre her«, fragen die einen überrascht. Andere denken kaum noch daran. »Wissen Sie, bei uns war das schon zwei Wochen kein Gesprächsthema mehr«, sagt Urs Aebi, damals Chef des Hotels The Ratcha auf der Insel Racha Yai vor der Küste Phukets. »Wir...
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