Pakistan will 500 Terroristen hinrichten

Exekutionen als Antwort auf Massaker an einer Schule

  • Lesedauer: 1 Min.

Islamabad. Nach dem Massaker der Taliban an einer Schule in Peshawar (148 Tote) will die pakistanische Regierung in den kommenden Wochen rund 500 Terroristen hängen. »Für die Hinrichtungen ist grünes Licht gegeben worden«, sagte der Sprecher von Premierminister Nawaz Sharif, Musadik Malik, am Montag in Islamabad. »Rund 500 werden in der ersten Phase gehängt werden«, sagte Malik. Die Vollstreckungen dieser Todesstrafen könnten zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Malik zitierte Sharif mit den Worten: »Für diejenigen, die unsere Kinder, Bürger und Soldaten ermordet haben, wird es keine Gnade geben.«

Die deutsche Bundesregierung forderte Pakistan auf, keine weiteren Terroristen mehr hinzurichten. Die Bundesregierung lehne die Todesstrafe generell ab, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. Nach dem Massaker am vergangenen Dienstag hatte Sharif das Ende eines sechsjährigen Moratoriums auf die Todesstrafe angekündigt. Seit Freitag wurden insgesamt sechs Terroristen hingerichtet. Sie waren wegen eines Angriffs auf das Armee-Hauptquartier 2009 beziehungsweise wegen eines gescheiterten Anschlags auf den früheren Militärmachthaber Pervez Musharraf 2003 verurteilt worden. dpa/nd

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