Schleiertänze auf der Hohen Düne
Im Rostocker Betrugsprozess gegen Investor Løkkevik ist auch für 2015 kein Ende absehbar
Der Vorsitzende Richter ahnte es früh: »Die Rechtslage ist äußerst kompliziert und verworren.« Auch nach einem Jahr ist kein Abschluss im Rostocker Prozess um die Yachthafenresidenz Höhe Düne in Sicht.
Seit Mitte Januar 2014 wird im Landgericht Rostock dem Investor der Yachthafenresidenz Hohe Düne, Per Harald Løkkevik, der Prozess gemacht. Seit 34 Verhandlungstagen versucht das Gericht Licht ins Dunkel eines möglichen Subventionsbetrugs beim Bau des 100-Millionen-Euro-Komplexes in Mecklenburg-Vorpommern zu bringen. Dutzende Zeugen sind gehört und Anträge eingebracht worden. Geklärt scheint wenig: Zumindest liegen die Einschätzungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung weit auseinander.
Die Worte des Richters zu Prozessbeginn haben sich bewahrheitet: »Die Rechtslage ist äußerst kompliziert und verworren und wird unsere ganze Kapazität mit Beschlag belegen.« Sicher scheint nur so viel: Das Urteil, wann immer es fällt, wird in einer Revision überprüft.
Abseits der komplexen Materie führten Anklage und Verteidigung ein »Gefecht« um Stenografen. Während des Prozesses hatten zwei Stenografen Wort für Wort mitgeschrieben. Sie waren nach Üb...
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