Likud setzt ein weiteres Mal auf Netanjahu

Israels Premier ist nach parteiinterner Abstimmung trotz interner Kritik Spitzenkandidat für Wahl im März

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Israels Regierungschef Netanjahu bleibt Spitzenkandidat des Likud-Blocks. Bei der parteiinternen Vorwahl stimmten 75 Prozent der Wähler für ihn. Auch sonst bleibt auf der Liste fast alles beim alten.

Aufatmen. »Ich bin froh, dass dieser Schritt nun gegangen ist«, sagt Juli Edelstein, Parlamentssprecher und Abgeordneter des Likud-Blocks. Und Entsetzen: »Ich hatte erwartet, dass der Likud nun endlich zu seinen Werten zurückkehrt«, sagt Gideon Sa'ar, der vor einigen Monaten seinen Sitz in der Knesset aufgab, offiziell aus privaten Gründen.

Doch er selbst macht auch wenig Hehl daraus, dass ihm der Kurs seiner Partei nicht mehr gefällt - wie vielen anderen auch: Fast 10 000 Mitglieder hat der Likud seit den letzten Wahlen verloren; von jenen, die geblieben sind, nahmen gerade einmal gut 55 Prozent an der parteiinternen Vorwahl teil - und stimmten für eine Wahlliste, die mit der vorangegangenen nahezu identisch ist. Die einzige Neuerung ist: Der Hardliner Mosche Feiglin wird nach den vorgezogenen Wahlen im März wahrscheinlich nicht mehr im Parlament vertreten sein. Er hatte im Laufe der vergangenen Monate immer wieder sehr öffentlichkeits...


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