Nicht mehr als eine Geste

Betroffene üben massive Kritik an den Hilfsfonds für ehemalige Heimkinder

Arbeitszwang, Gewaltausbrüche, sexueller Missbrauch. Die Vorwürfe gegenüber westdeutschen Erziehungsanstalten sind massiv. Um dieses dunkle Kapitel aufzuarbeiten, wurde 2009 ein Runder Tisch für Heimerziehung eingerichtet. Doch es gab recht bald Kritik an dem Gremium. Warum?

Die Heimbetreiber von einst, und damit die Täter, waren überaus zahlreich am Runden Tisch vertreten. Ihnen gegenüber saßen lediglich drei Opfervertreter, selbst ehemalige Heimkinder, die aus unserem Verein kamen. Von den 21 Teilnehmern waren mindestens drei Viertel Volljuristen. Unsere Vertreter dagegen hatten keinerlei rechtliche Unterstützung. Sie waren unterlegen und ihnen geradezu ausgeliefert. So konnten wir nicht auf Augenhöhe verhandeln.

Mit dem Ergebnis des Runden Tischs sind Sie nicht zufrieden?

Nein. Als die Vorsitzende des Gremiums, Antje Vollmer, im Dezember 2010 den Abschlussbericht vorstellte, sprach sie von einstimmigen Entscheid...


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