Ein Berg aus 22 900 Akten

Viele Kläger vor Thüringer Sozialgerichten müssen sehr lange auf ein Urteil warten

Wer vor die Sozialgerichte in Thüringen zieht, braucht einen langen Atem. Doch die Geduld lohnt sich, denn die Erfolgsaussichten für die Kläger stehen oftmals gut.

Erfurt. Obwohl die Klagewelle vor den Thüringer Sozialgerichten merklich abgeebbt ist, ziehen sich die Verfahren nach wie vor in die Länge. Die Eingänge an den vier Sozialgerichten in Altenburg, Gotha, Meiningen und Nordhausen seien inzwischen zwar auf ein handhabbares Maß zurückgegangen, sagte der Präsident des Landessozialgerichts in Erfurt, Martin Stoll, der dpa. »Es bleibt aber weiterhin eine große Aufgabe, alle aufgelaufenen Bestände abzuarbeiten.« Der Aktenberg von derzeit mehr als 22 900 unerledigten Verfahren in der ersten und zweiten Instanz würde ausreichen, um den gesamten Betrieb für weit über ein Jahr zu beschäftigen.

Bei den Sozialgerichten werden laut Stoll Anfang 2015 mehr als 900 Verfahren länger als drei Jahre anhängig sein. Das Landessozialgericht nehme etwa 80 dera...


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