Notarztwagen in Bayern nicht besetzt

Neue Runde im Streit über die Vergütung der Mediziner

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Der Streit um die Bezahlung der Notärzte in Bayern sorgt weiter für Unmut bei einzelnen Medizinern. Am vergangenen Freitag waren zwei Notarztwagen in Augsburg mehrere Stunden lang nicht besetzt, weil sich keine Ärzte fanden, die in den Dienst hätten eingeteilt werden können, bestätigte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB). In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag könne ein Wagen von 16 Uhr bis 7.30 Uhr nicht besetzt werden. Der personelle Engpass führe aber nicht zu Problemen in der Versorgung von Patienten, sagte ein KVB-Sprecher am Mittwoch.

Hintergrund ist ein Streit über die Vergütung der Notärzte. Zum Jahreswechsel haben sich die Regeln für die Bezahlung deutlich verändert. Ziel ist es, Notarztdienste in ländlichen Regionen finanziell attraktiver zu machen. In Ballungszentren hingegen kann die Bezahlung spürbar sinken. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte (agbn) könnte an 178 Notarzt-Standorten die Vergütung im Schnitt um 26 Prozent steigen, während sie an 48 Standorten um durchschnittlich knapp 16 Prozent zurückgehen könnte. In Augsburg etwa werde ein 24-Stunden-Dienst jetzt mit rund 1000 Euro vergütet, vorher seien es 1400 Euro gewesen, heißt es von der KVB. dpa/nd

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