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«Pille danach» bald rezeptfrei

Gesundheitsministerium will an EU-Rechtslage anpassen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In Deutschland soll es die «Pille danach» bald rezeptfrei in der Apotheke geben. Das Bundesgesundheitsministerium teilte am Donnerstag in Berlin mit, die Rechtslage nach einem Beschluss der EU-Kommission entsprechend zu ändern. «Wir werden der Entscheidung der Kommission folgen und das deutsche Recht für beide Präparate, die derzeit auf dem Markt sind, schnellstmöglich anpassen», erklärte eine Ministeriumssprecherin. Allerdings wird die Pille danach nicht ab sofort eingeführt werden, da die Entscheidung erst in deutsches Recht überführt werden muss«, sagte Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte es bisher abgelehnt, die »Pille danach« zur Verhinderung ungewollter Schwangerschaften von der Rezeptpflicht zu befreien. Er begründete dies bisher unter anderem mit möglichen schweren Nebenwirkungen, aber auch mit dem Festhalten an der ärztlichen Beratung.

In Deutschland sind zwei verschiedene Präparate als »Pille danach« verfügbar. Beide Mittel unterdrücken oder verzögern den Eisprung. Sie verhindern dadurch eine Befruchtung, wenn es vor dem Eisprung zum Geschlechtsverkehr gekommen ist. Agenturen/nd

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