Massenmord von Boko Haram

2000 Tote in Nordnigeria

  • Lesedauer: 2 Min.

Abuja (epd). Bei einem Angriff von Terroristen auf die nordnigerianische Grenzstadt Baga sind nach Regierungsangaben etwa 2000 Menschen getötet worden. Das sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter am Donnerstag dem britischen Sender BBC. Demnach seien Mitglieder der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram Baga am Mittwoch in die Stadt eingedrungen und hätten alle Häuser in Brand gesteckt. Die Stadt sei dem Erdboden gleichgemacht worden, die Straßen seien mit Leichen übersät. Es ist der zweite Angriff auf die Stadt binnen weniger Tage.

Bereits am Samstag waren in Baga stationierte Einheiten der Armeen von Nigeria, dem Tschad und dem Niger vor den Terroristen geflohen und hatten die Bevölkerung schutzlos zurückgelassen. Tausende Bewohner waren daraufhin geflohen. Nach Angaben der BBC kontrolliert Boko Haram jetzt Baga und 16 benachbarte Dörfer und Städte. Der Bundesstaat Borno, in dem Baga liegt, steht in weiten Teilen unter der Herrschaft der Terrorgruppe.

Auch der angrenzende Tschad und der Norden Kameruns geraten zunehmend stärker in den Fokus von Boko Haram. Kamerun fordert für den Kampf gegen die islamistische Terrorgruppe internationale Hilfe. »Eine weltweite Bedrohung bedarf einer weltweiten Antwort«, sagte Präsident Paul Biya am Donnerstag. Islamistische Fundamentalisten vom ostafrikanischen Somalia bis nach Westafrika verfolgten die gleichen Ziele, sagte er. Boko Haram versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida. Der Name bedeutet »Westliche Bildung ist Sünde«. epd/dpa/nd

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