Rote Nelken für Rosa Luxemburg

Traditionelle Ehrung ermordeter Sozialisten

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Trotz Sturm und Regen kamen am Sonntag Zehntausende nach Berlin-Friedrichsfelde an die Gräber von Liebknecht und Luxemburg.

Ein heftiger Windstoß wirbelt Flugblätter durcheinander und fegt an der Gudrunstraße auch eine Schachtel mit Ansteckern vom Tisch. So landen die Konterfeis von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf dem Kopfsteinpflaster. Zehntausende sind am Sonntag wieder zur alljährlichen Ehrung der beiden 1919 ermordeten Sozialisten nach Berlin-Friedrichsfelde gekommen. Von Sturmböen, Kälte und Regen ließen sie sich nicht abhalten. Tschechische Kommunisten stehen mit ihrer Staatsflagge an der Frankfurter Allee. Als die Liebknecht-Luxemburg-Demonstration vorbeizieht, reihen sie sich ein. Es ist auch eine deutsche Genossin dabei. Man kennt sich und trifft sich schon seit Jahren im Netzwerk der europäischen Linken.

Mit wehenden roten Fahnen erreicht der Demonstrationszug den Eingang zur Gedenkstätte der Sozialisten. Jetzt wird es eng hier. Den gesamten Vormittag über herrscht ein Kommen und Gehen. Brandenburgs Justizminister Helmuth Markov (L...


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