nd-aktuell.de / 14.01.2015 / Ratgeber / Seite 23

Schwere Berufswahl für Schüler

Die Berufswahl am Ende der Schulzeit fällt fast der Hälfte der Jugendlichen (46 Prozent) ziemlich oder sehr schwer, mehr als ein Drittel (35 Prozent) fühlt sich nur unzureichend über Berufsmöglichkeiten informiert. Häufig treten die eigenen Eltern als wichtigste Ratgeber auf.

Nach einer Allensbach-Umfrage räumen von den Gymnasiasten fast zwei Drittel (62 Prozent) ein, zu wenig über bestimmte Studiengänge zu wissen. Schlecht kommen die Angebote der Bundesagentur für Arbeit (BA) weg: Nur 25 Prozent der Schüler informieren sich dort, davon fand nur ein Drittel (32 Prozent) die Hinweise hilfreich. Weniger Nachfrage haben nur Informationstage von Unternehmen (21 Prozent) und Universitäten (15).

Hinsichtlich der Ratsuche ergab die Umfrage: Neben Gesprächen mit der Mutter (von 72 Prozent der Befragten genutzt) und dem Vater (61 Prozent) sind für Schüler Infos von Freunden und Bekannten (74 Prozent) oder Recherchen im Internet (63 Prozent) wichtig.

Bei den technischen Berufen klaffen die Pläne von Jungen und Mädchen nach wie vor weit auseinander (27 Prozent Jungen, 2 Prozent Mädchen), etwas weniger beim Handwerk (14 zu 6). Andererseits sind bei medizinischen (5 Prozent Jungen, 20 Prozent Mädchen) und sozialen Berufen (4 zu 18) die weiblichen Interessenten in der Überzahl.

Bei der Motivation für einen Job sind Jungen und Mädchen sich jedoch einig: Für je 87 Prozent ist es am wichtigsten, einen Beruf zu haben, »der mir Spaß macht«. Dahinter rangieren bei Jungen »gutes Einkommen« (80 Prozent) und »das Leben genießen« (75), bei Mädchen indes »sicherer Arbeitsplatz«. Während nur für 21 Prozent der Jungen wichtig ist, anderen Menschen mit ihrem Beruf zu helfen, sind dies bei den Mädchen 43 Prozent. dpa/nd