nd-aktuell.de / 13.01.2015 / Kultur / Seite 15

Von Dresden nach Gotha

Beutekunst zurück

Das Gothaer Schloss Frieden-stein hat 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs kostbare Beutekunst zurückerhalten. Generaldirektor Hartwig Fischer von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden übergab am Montag fünf Elfenbeinarbeiten, die bei der Rückgabe von Beutekunst aus der Sowjetunion an die DDR 1958 und 1959 irrtümlich ins Grüne Gewölbe in Dresden gelangt waren. Die Kunstwerke wurden von Martin Eberle, Direktor der Gothaer Stiftung Schloss Friedenstein, entgegengenommen.

Die Kunstschätze waren 1945 von der Roten Armee in die Sowjetunion gebracht worden. Nach der Rückgabe nach Dresden wurden sie dort als Objekte unbekannter Herkunft aufbewahrt. Im Zuge der Provenienzforschung zur Herkunft von Kunstwerken sowie anhand von Gothaer Inventarlisten und Verlustbüchern seien sie nun zweifelsfrei als Eigentum der Sammlungen auf Schloss Friedenstein nachgewiesen worden, hieß es. epd