Der Hitler, der ein Schneider war

Die umstrittene Porträt-Ausstellung im Landtag hat einer neuen Schau Platz gemacht

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

112 Porträts historisch bedeutender Personen hatte der Maler Lutz Friedel im neu eröffneten Landtag aufgehängt. Was für ein Eklat! Denn zu sehen waren auch blutige Gestalten wie Hitler und Stalin.

Nicht länger mehr hängen sie im Potsdamer Landtagsschloss. Die Porträts von solchen Nazi-Größen wie Hitler, Goebbels und Hess und aber auch von Stalin wurden – wie übrigens all die anderen Bilder der umstrittenen Ausstellung, die zumeist honorige Persönlichkeiten darstellten – nach rund einem Jahr von den Wänden genommen. Sie wurden am vergangenen Wochenende durch eine neue Exposition ersetzt. In den nächsten Tagen wird die Fotoausstellung »Spuren des Alltags« eröffnet, die aus der Fotosammlung des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus gespeist ist. Wieder ein Jahr lang werden Abgeordnete, Mitarbeiter und Besucher des Landtages nun vorwiegend Motive aus dem DDR-Alltag besichtigen können.

Nach massiven Protesten hatte das Vorgänger-Projekt zwischenzeitlich sogar vor dem Aus gestanden. Die 112 Porträts des Malers Lutz Friedel von »Gestalten des öffentlichen Lebens« der vergangenen 300 Jahre, verfremdet und abgewandelt als »Selbst...


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