Was soll bloß aus diesen Kindern werden? - Lange Nacht des Menschenrechts-Films

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für den einen ist das Lager der Ort, an dem er gequält wurde und fast verhungert wäre, wo er schließlich unter Druck und leeren Versprechungen Bruder und Mutter ans Messer lieferte. Ein Stachel in der Seele, den er niemals wird hinter sich lassen können, der auch Jahre nach der erfolgreichen Flucht noch fest von ihm Besitz hat. Für den anderen ist das Lager ein Ziel- und Sehnsuchtsort, ein fester Platz, an dem man nach Krieg, Tod und Flucht wieder zur Ruhe kommen und endlich ein Dach über dem Kopf finden könnte - wenn man denn hineingelassen würde.

In den Filmen der Langen Nacht des Menschenrechts-Films sind beide Lagererfahrungen zu erleben: die mit Trickfilmsequenzen illustrierten Schreckenserinnerungen von Shin Dong-hyuk, der schon in einem nordkoreanischen Straf- und Umerziehungslager geboren wurde und ein halbes Leben lang keine andere Gesellschaftsordnung kannte als permanente Gewalt und völlige Abhängigkeit von einem Willkürregim...


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