Triumph der Tudjman-Erben

In Kroatien siegte die Kandidatin der konservativen Partei HDZ bei der Präsidentenwahl

  • Jerko Bakotin, Zagreb
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die rechtskonservative Präsidentschaftskandidatin Kolinda Grabar-Kitarovic hat am Sonntag im zweiten Wahlgang gegen den sozialdemokratischen Amtsinhaber Ivo Josipovic gesiegt.

Mit dem Stichwahlsieg von Kolinda Grabar-Kitarovic hat Kroatien erstmals in seiner Geschichte eine Frau als Präsidentin. Bei einer Wahlbeteiligung von 59 Prozent lag der Unterschied zwischen Grabar-Kitarovic und ihrem Konkurrenten Ivo Josipovic bei kaum anderthalb Prozent: 50,74 Prozent oder rund 1 115 000 Bürger wählten Grabar-Kitarovic, während 32 000 weniger ihre Stimme Josipovic gaben.

Mit diesem Sieg eroberte die rechte Partei HDZ wieder das Amt des Staatschefs, 15 Jahre nach dem Tod des ersten Präsidenten Kroatiens, des autoritären Nationalisten Franjo Tudjman. Sein Nachfolger Stjepan Mesic, Präsident im Zeitraum 2000 bis 2010, vertrat entschieden antinationalistische Positionen.

Dagegen versuchte Josipovic sich in dem Kalkül, bei der Rechten wie bei der Linken beliebt zu sein. Seine Niederlage bedeutet auch eine Schlappe für die linksliberale Regierung,...


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