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Haiti gedenkt der Bebenopfer

UNO-Generalsekretär appelliert zu weiterer Hilfe für das Karibik-Land

  • Lesedauer: 1 Min.

Port-au-Prince. Haitis Bevölkerung hat seit Sonntag den Opfern des verheerenden Erdbebens vor fünf Jahren gedacht. Die Regierung rief für Montag zum nationalen Gedenken auf, doch schon am Vortag trauerten Tausende in Kirchen, Tempeln und zu Hause um die 250 000 Menschen, die dem Beben am 12. Januar 2010 zum Opfer gefallen waren.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte die internationale Gemeinschaft auf, in ihrer Unterstützung für Haiti nicht nachzulassen. Seit der Katastrophe seien viele Fortschritte erzielt worden, sagte Ban und lobte gleichzeitig die Ausdauer der Haitianer beim Wiederaufbau ihres Lands.

Erschwert wurde der Wiederaufbau auch durch die jahrelange politische Lähmung des armen Karibikstaats. Mit drei Jahren Verspätung sollte eigentlich Ende Oktober ein neues Parlament gewählt werden. Die Abstimmung wurde aber am Wahltag abgesagt, erst in letzter Minute einigte sich Präsident Michel Martelly am Sonntagabend mit der Opposition auf Neuwahlen bis Ende des Jahres - neben zwei Dritteln der Abgeordneten und Senatoren soll auch der Präsident neu gewählt werden.

Am Montagmorgen wäre das Mandat des Parlaments endgültig ausgelaufen. Demonstranten, die seit Wochen Martellys Rücktritt fordern, hatten dem Präsidenten vorgeworfen, danach per Dekret regieren zu wollen. AFP/nd Kommentar Seite 4

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