Netanjahus Reise nicht ganz koscher

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Paris-Reise von Regierungschef Netanjahu hat in Israel für massive Kritik gesorgt: Ihm wird vorgeworfen, die Gedenkveranstaltungen für Wahlkampfzwecke genutzt zu haben.

Man hatte sich viel erhofft, im »Team Netanjahu«, wie sich die Wahlkämpfer des israelischen Premiers intern nennen: Stärke, Entschlossenheit habe man demonstrieren, ein Gefühl der Gemeinsamkeit erzeugen wollen, sagt ein Mitarbeiter. Doch noch während der israelische Regierungschef in Paris den koscheren Supermarkt besuchte, indem vier Geiseln getötet wurden, brach in Israel eine Welle der Kritik los.

Er habe die Gedenkveranstaltungen in Frankreich für Wahlkampfzwecke missbraucht, werfen ihm linke und rechte Parteien gleichermaßen vor; Benjamin Netanjahus Aufforderung an die französischen Juden, nach Israel auszuwandern, werde die Beziehungen zu Frankreich belasten, solange er Regierungschef sei, werfen ihm die sozialdemokratische Arbeiterpartei und die linksliberale Meretz vor.

Denn die französische Regierung hatte Netanjahu und den palästinensische...


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